Was eigentlich heißt Akupunktur?
Dieser Begriff setzt sich aus zwei Worten zusammen: (lat. acus = Nadeln und lat. pungere, punctum = stechen) und bedeutet den Punkt stechen.
Damit wird eine alte, aus China stammende Heilweise bezeichnet. Bei der Körperakupunktur werden ganz feine, dünne Nadeln an bestimmten Stellen des Körpers eingestochen. Die Auswahl dieser Stellen erfolgt nach vorherrschenden Beschwerden, Organzugehörigkeit, Begleiterscheinungen und weiteren Merkmalen aus dem Bereich der traditionellen chinesischen Medizin.
Wie wirkt Akupunktur?
Der Grundgedanke ist, dass bei einer Krankheit das Kräftegleichgewicht im Körper und das Qi gestört ist. Die traditionelle chinesische Medizin beschreibt zwei gegensätzliche, aber sich ergänzende Kräfte – YIN und YANG. Diese beiden Kräfte stehen normalerweise in einem harmonischen Gleichgewicht. Eine Störung äußert sich als Krankheit. Die Anwendung der Akupunktur führt zu einer Harmonisierung von YIN und YANG und somit zur Heilung. Durch diese Harmonisierung werden die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt.
Die Akupunktur kann bei einer Vielzahl von Störungen alleine oder in Kombination mit anderen Therapieverfahren angewendet werden.
Welche Akupunkturpunkte bei Ihnen zur Auswahl kommen, entscheide ich nach Ihrer Symptomatik, Zungendiagnose und Pulsbefund.
Die Deutsche Akupunktur Gesellschaft hat eine Indikationsliste für Akupunktur herausgegeben. Darin sind einige Erkrankungen aufgelistet, bei denen die Akupunktur erfolgreich als Methode eingesetzt wurde.
Laserakupunktur – absolut schmerzfrei!
Lichtleiter auf der Haut, statt Nadeln in der Haut.
Sie findet Verwendung wie die traditionelle Nadelakupunktur und zusätzlich noch in der Schmerzbehandlung und zur gezielten Stoffwechselanregung. Sie eignet sich besonders für Kinder, für alle Menschen, die sich ungern stechen lassen und Patienten, für die aufgrund der Einnahme von Gerinnungshemmern eine Nadelakupunktur kontraindiziert ist.
Studien beschreiben einen Einfluss des Lichts auf den Zellstoffwechsel wie entzündungshemmende, schmerzlindernde und regenerative Eigenschaften. Dieses soll sich besonders bei Wunden, Mikrozirkulationsstörungen und Gelenkbeschwerden positiv auswirken. Vielleicht ist es noch wichtig zu erwähnen, dass der Lasertherapie zwar die Theorien der TCM zugrunde liegen, sie aber dennoch von der Schulmedizin nicht anerkannt wird. Aber…Sie kennen das ja schon.
Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur setzte ich oft parallel neben der Körperakupunktur ein, sie kann aber auch als alleinige Therpie wirksam sein, zum Beispiel bei seelischen Störungen oder als Schmerzakupunktur. Dazu verwende ich oft Dauernadeln aus Stahl oder Gold, für Kinder verwende ich Kristalle (auf Wunsch auch für Erwachsene), die das Licht über den Akupunkturpunkten bündeln. Die richtigen, für Sie am wirksamsten Punkte finde ich über den Pulsreflex, das ist eine sehr spannende Methode, den richtigen Punkt zu finden und ist viel genauer, als mit Punkttastern oder Punktsuchstiften zu arbeiten. Jedes Ohr ist individuell, schauen Sie ruhig mal den Leuten auf die Ohren, dann wissen Sie was ich meine;-)
Der Pulsreflex auch RAC, von Paul Nogier eingeführte auriculo-cardiale Reflex, entsteht, wenn ich am Ohr die Nadel über die Zone des Punktes führe, wenn es eine Reaktion in der Pulswelle gibt, so ist der Punkt zu behandeln. Damit ergibt sich eine hohe Punktgenauigkeit.
Moxa
Moxibustion ist eine Technik, bei der Beifuß über einem Akupunkturpunkt oder einer Leitbahn abgebrannt wird. Damit können wir Stauungen und Stagnationen auflösen oder Wärme tief in die Leitbahnen einbringen. Die Therapie wird als sehr angenehm empfunden und ist schmerzfrei. In meiner Praxis verwende ich dazu nur selten Moxakraut, da es viel Rauch verursacht, sondern ein modernes Moxagerät, welche das selbe Wärmespektrum wie Beifuß hat. Besonders geeignet für alle frostigen Typen, bei kalten Händen und Füßen und vieles mehr. Für die Weiterbehandlung zu Hause, gebe ich dann gern eine Moxazigarre für die Selbstbehandlung mit.
Akupotonie
Ist eine spezielle Akupunktur, die bei Orthopädischen Problemen eingesetzt wird.
Ich habe sie bei Dr. Chen in Taiwan gelernt. Sie wird mit speziellen Messernadeln durchgeführt und löst hartnäckige Faszienverklebungen, welche im Anschluss mit Tuinamassagen und Schröpfen nachbehandelt werden. diese Methode ist nicht ganz schmerzfrei, aber dafür sehr wirksam, wenn andere Methoden versagen.